Im Rahmen der Landesgartenschau in Fulda veranstaltete der Hessische Sängerbund am 24. und 25. Juni das 7. Hessische Chorfestival. An zwei Tagen waren insgesamt 120 Chöre unterschiedlicher Stilrichtungen, von klassischen Männerchören, Gospel-Ensembles, Pop-Formation bis hin zu Jugend- und Kinderchören zu Gast in der Bischofsstadt.

Hessisches Chorfestival 2023

Hessisches Chorfestival 2023

Auch der gemischten Chor „Salto Vocale“ wollte dabei sein und hatte sich für den Chorwettbewerb am Samstag angemeldet. Die intensiven Chorproben mit ihrem Chorleiter Jürgen Faßbender in den vergangenen Monaten zahlten sich aus. So konnte der Chor gleich zwei hervorragende Erfolge erringen.

Bei einem mit 23 Chören besetzten Wettbewerb in der Orangerie im Schlossgarten erreichte „Salto Vocale“ mit 13,28 Punkten von 15 maximal zu erzielenden Punkten die Höchstwertung in der Kategorie „B Gemischte Chöre“ und damit zugleich ein Gold-Diplom.

Ein Bewertungskriterium der Jury war die stilistische und musikalische Vielfalt der vorgetragenen Stücke. Jürgen Faßbender, seit mehreren Jahrzehnten sehr erfolgreich auf nationalen und international Wettbewerben, hatte sich dieser Aufgabe gestellt und drei anspruchsvolle Stücke einstudiert. Neben dem zeitgenössischen Stück, dem lettischen Volkslied „unam udeb“, überzeugten die 37 Sängerinnen und Sänger aus Elz mit zwei weiteren Chorstücken, dem „Earth Song“ (Frank Ticheli) und „Die Nacht“ (Franz Suppan/Christian Dreo).

Das mit dem Sonderpreis ausgezeichnete „unam udeb“ hatte die lettische Komponistin Laura Jekabsone, Leiterin der weltweit renommierten „Latvian Voices“, eines der bekanntesten lettischen Volkslieder einfach umgedreht und sowohl den Text als auch die Melodie rückwärts aufgeschrieben und neu harmonisiert. Herausgekommen war dabei für die Jury (Ingrid Kunstreich und Adrian Goldner) ein äußerst lebendiges Stück zeitgenössischer Chormusik.

Stolz und überglücklich nahmen sowohl Sängerinnen und Sänger als auch Chorleiter das Diplom entgegen.

„Salto Vocale“ nutze die Fahrt nach Fulda zu einem zweitägigen Vereinsausflug. Neben der Wettbewerbs-Teilnahme am Samstag, dem Besuch der Landesgartenschau, einem gemeinsamen Abendessen im lauschigen Garten des Restaurants Ritter, stand für Sonntag die Besichtigung des Stadtschlosses und der Altstadt auf dem Programm. Nach einem geselligen und gemütlichen Mittagessen im schattigen Biergarten des Brauerei-Gasthofes „Wiesen Mühle“ ging es mit der Bahn dann Richtung heimwärts.

Ein spezielles Bahn-Erlebnis hatte die Salto-Vocale-Gruppe dann unvermutet: Die Durchsage der Zugbegleiterin beim Halt in Schlüchtern „Wie soll ich das sagen: Die Lok hat sich verabschiedet“ hielten alle für einen Scherz. Weit gefehlt. Nichts ging mehr bei dieser großen Hitze. Alle aussteigen und abwarten. Dicht gedrängelt konnten dann alle Zugreisende immerhin schon eine Stunde später in den nächsten Zug nach Frankfurt steigen. Auch dieses negative Erlebnis wurde mit Humor genommen und beeinflusste in keinster Weise die supertolle Stimmung der Gruppe.

Die nächste Chorreise kann kommen!